Sie sind unsichtbar. Haben keinen Geschmack. Und werden in unserer Gesellschaft für viele praktische Zwecke eingesetzt. Doch nach aktuellem Stand kann niemand mit völliger Gewissheit sagen, ob und welche gesundheitlichen Folgen sie für den Menschen haben, sobald man ihnen langfristig ausgesetzt war. Die Sprache ist hier von PFAS. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr – und was man für ein gutes Gefühl bezüglich PFAS machen kann.
Inhaltsverzeichnis
Was sind PFAS?
Langfristige Auswirkungen von PFAS
Spuren von PFAS im Alltag
Trinkwasser und PFAS
BRITA Filterkartuschen und PFAS
Was sind PFAS?
PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Diese Chemikaliengruppe umfasst um die 10.000 Einzel-Substanzen, die in vielen alltäglichen Produkten zu finden sind. Von der praktischen Antihaftpfanne in der Küche, das Imprägnierspray für die neuen Stiefel bis hin zu der wasserabweisenden Jacke, die Sie bei Wind und Wetter bei Ihren Wandertouren tragen.
Sie sehen an diesen Beispielen: PFAS erfüllen viele nützliche Zwecke und sind in dieser Funktion bereits seit den 1950er Jahren aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken. Problematisch ist, dass diese Stoffe zu den stärksten chemischen Verbindungen zählen, die wir Menschen momentan kennen. Sind sie einmal in der Umwelt, dauert es dadurch tausende Jahre, bis diese Substanzen auf natürliche Weise abgebaut sind. Daher nennt man PFAS auch „ewige Chemikalien“ oder „Ewigkeitschemikalien“.
Langfristige Auswirkungen von PFAS: Eine offene Frage
Bedenklich ist, dass sich diese Substanzen anreichern – sei es im Körper oder in der Umwelt. So wurden beispielsweise erhöhte PFAS-Konzentrationen im Grundwasser nachgewiesen, und zwar dort, wo im 20. Jahrhundert noch PFAS-haltiger Feuerwehrlöschschaum eingesetzt worden ist. Das passierte damals ohne jegliche Absicht, schliesslich weiss man erst seit wenigen Jahren über die potentiellen Risiken der PFAS Bescheid. Dennoch, ob unbeabsichtigt oder nicht: Aus diesem Schaum sickerten die PFAS-Chemikalien damals in den Boden und haben sich im darunterliegenden Grundwasser über die Jahre angereichert.
Ob das ein Problem für die Gesundheit von Mensch und Natur darstellt, kann nach aktuellem Wissensstand leider niemand mit vollständiger Gewissheit sagen. Dafür sind zunächst noch medizinische Studien nötig, welche die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von PFAS auf eine wissenschaftlich anerkannte Weise prüfen. Bis es soweit ist und Gewissheit herrscht, kann es jedoch nicht schaden, sich als Verbraucherin oder Verbraucher eigenständig über PFAS zu informieren und sich ein Bild von dieser Thematik zu machen.
Darum sind PFAS für Sie relevant
Dadurch, dass PFAS in vielen industriellen Produkten des Alltags vorkommen, ist man ihnen theoretisch auch häufig ausgesetzt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass PFAS bereits weltweit in Böden und im Grundwasser nachgewiesen worden sind.
So leben in Europa momentan schätzungsweise rund 12,5 Millionen Menschen in Gemeinden, in denen PFAS-Spuren im Trinkwasser bereits nachgewiesen worden sind. Da man aktuell nicht zur Gänze weiss, ob PFAS bei langfristigem Kontakt gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen haben, ist diese weite Verbreitung der Substanzen grundsätzlich ein potentielles Problem. Schliesslich wissen wir noch nicht, ob aus diesen Substanzen gesundheitliche Risiken entstehen oder nicht.
So reagiert die EU
Der Gesetzgeber hat diese Situation in den letzten Jahren zunehmend erkannt und ist bereits aktiv geworden: So gelten in der EU seit dem 1. Januar 2023 Grenzwerte für PFAS in Fisch und Fischereierzeugnissen, Krebs- und Weichtieren, Fleisch, Eiern und daraus hergestellten Produkten. Im Januar 2024 hat die EU-Kommission die Analyseverfahren einschliesslich Nachweisgrenzen und Probenentnahmehäufigkeit festgelegt. Und ab Januar 2026 müssen die EU-Mitgliedsstaaten die Einhaltung dieser Grenzwerte sicherstellen.
Spuren von PFAS im Alltag reduzieren
Spuren von PFAS gelangen über den Abrieb von Teflon-Produkten, das Einatmen von Partikeln (bei Nutzung von Imprägniersprays) aber auch den Verzehr von Fischen, in denen sich PFAS angereichert haben, in den menschlichen Körper. Wie schädlich dies für die menschliche Gesundheit ist, ist wissenschaftlich noch nicht abschliessend geklärt. Nichtsdestotrotz stehen einige Vertreter der PFAS unter Verdacht, karzinogen wirken zu können oder weitere schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit haben zu können.
Aus diesem Grund ist PFAS für jeden Menschen durchaus ein relevantes Thema. Sollten Sie sich Sorgen um einen Kontakt mit PFAS machen, können Küchenutensilien mit Teflon-Beschichtung vermieden und stattdessen Pfannen und Töpfe aus Edelstahl oder Gusseisen mit einer Beschichtung aus Emaille oder Keramik verwendet werden. Für die Schuhpflege stehen fluorfreie Imprägniersprays zur Verfügung. Und gewachste Kleidung ist eine sinnvolle Alternative für Ihre wasserabweisende Jacke im Freien.
Was PFAS, die Arktis und Eisbären miteinander zu tun haben
Sogar in der Leber arktischer Eisbären wurden bereits Spuren von PFAS nachgewiesen. Als weitestgehend geschütztes Naturgebiet verfügt die Arktis selbstverständlich über keine industrielle Anlagen vor Ort, mit denen man das Vorhandensein von PFAS in der arktischen Umgebung erklären könnte. Daher stellt sich die berechtigte Frage, wie diese PFAS-Spuren dann in die Körper der Eisbären gelangen konnten? Tatsächlich sorgte der Sachverhalt der PFAS-kontaminierten Eisbären in der Arktis dazu, dass die Wissenschaft mittlerweile vorsichtig davon ausgeht, dass PFAS auch über die Luft übertragen werden können - und auf diese Weise in die Arktis gelangten. Diese Einschätzung ist jedoch sehr vorsichtig formuliert und muss in Studien noch wissenschaftlich anerkannt bestätigt werden.
Trinkwasser und PFAS: Das kann man für ein gutes Gefühl der Sicherheit zuhause machen
Durch den Verzicht auf beschichtete Pfannen oder wasserabweisende Funktionsbekleidung sorgt man als Verbraucherin und Verbraucher bereits aktiv dafür, mit weniger PFAS in Berührung zu kommen. Ein guter erster Schritt für ein besseres Gefühl!
Experten sind sich einig, dass sogenannte Sorptionsverfahren den technische wirksamsten Weg darstellen, um PFAS im (Grund-)Wasser zu reduzieren. Zu den klassischen Sorptionsmitteln, die zur Reduktion von PFAS intensiv getestet worden sind, zählt auch Aktivkohle. Denn: Aktivkohle verfügt über eine besonders poröse Oberflächenstruktur, wodurch sie eine hohe sogenannte Adsorptionskapazität für PFAS aufweist. Das bedeutet, dass Aktivkohle diese Substanzen an seiner Oberflächenstruktur bindet und somit effektiv aus dem Wasser entfernt.
Die gute Nachricht für Sie und Ihr Trinkwasser: Die Filterkartusche MAXTRA PRO ALL-IN-ONE, die in vielen BRITA Lösungen integriert ist, basiert unter anderem auf Aktivkohle. Konkret verfügt die MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Filterkartusche über Aktivkohleperlen, die bis zu 80 % der PFAS Substanzen aus dem Trinkwasser filtern können. Dies wurde von zwei unabhängigen Instituten mit Sitz in Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika auf Grundlage offizieller Standards überprüft und bestätigt, worauf wir bei BRITA sehr stolz sind.
Wie die MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Filterkartusche unabhängig getestet wurde
Die MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Filterkartusche von BRITA kann dank der Aktivkohleperlen (Herkunft: Zerkleinerte Kokosnussschalen) bis zu 80 % der PFOS und PFOA filtern. Die Kartusche für die Filtration von Trinkwasser wurde von zwei unabhängigen Instituten, eines in Japan und das andere in den Vereinigten Staaten von Amerika, auf der Grundlage offizieller Standards auf die Reduzierung von PFOS/PFOA getestet:
Es handelt sich um das Testverfahren „JWPAS B.210“ des japanischen Sougoumizu-Instituts sowie um das Testverfahren nach „NSF53“ des IAPMO Water Centre in den USA. Darüber hinaus wurde der Clarity Protect/mypure SLIM V-MF-Filter in Deutschland getestet und erreichte sogar eine Reduktionsrate von mehr als 90 %.
Gutes Gefühl trotz PFAS
Wir bei BRITA können die Welt leider nicht vor PFAS schützen. Aber wir können mit unseren Trinkwasserfiltern zumindest dabei helfen, dass Sie ein gutes Gefühl der Sicherheit für zuhause bekommen.
Sie sehen: Es wird noch dauern, bis es global einheitliche Regelungen zum Einsatz von und den Grenzwerten zu PFAS gibt und zudem belastbare medizinische Studien zu den Gesundheitsauswirkungen dieser Substanzen vorliegen. Bis es soweit ist, bleibt für den Menschen leider immer ein gewisser Rest Ungewissheit zur Thematik. Der Verzicht auf PFAS-haltige Materialien kann in Kombination mit der Verwendung der Filterkartuschen MAXTRA PRO ALL-IN-ONE und Clarity Protect/mypure SLIM V-MF kann aber wenigstens dabei helfen, dieser Ungewissheit ein gutes Gefühl der Sicherheit für zuhause entgegenzusetzen.
Expertenmeinung: Interview zu PFAS mit Dr. Eichhorn, Leiter Technical Affairs bei der BRITA Group
Was bedeutet PFAS für mich als Verbraucherin oder Verbraucher? Dr. Stephan Eichhorn, Leiter Technical Affairs bei der BRITA Group, stand hierzu als Fachexperte Rede und Antwort.
Welche Herausforderungen und Lösungen er im Umgang mit PFAS konkret sieht, erfahren Sie im gesamten Interview, welches Sie unten verlinkt finden. Viel Freude beim Lesen!